Legenden der Leidenschaft
Die Stuttgarter Buchwochen - der Ort, an dem ich als Kind die längsten Wunschzettel für Geburtstag und Weihnachten geschrieben habe. Kein November ohne Buchwochen! Und das ist bis heute so geblieben. Das mit dem November. Und das mit dem Wunschzettel.
Die schönste November-Traditon.
Für ein bücherliebendes Stuttgarter Kind wie mich gab und gibt es im November alle Jahre wieder nur ein Ziel: das prächtige Haus der Wirtschaft (früher: Landesgewerbeamt), in dem die legendären Stuttgarter Buchwochen stattfinden. Allein das imposante Gebäude beeindruckte mich immer schon. Und erst die vielen Bücher!
Letzten Samstag, am 12. November 2016, hatte ich nun die schöne Gelegenheit, an einer exklusiven Führung für Blogger teilnehmen zu können. Ein Blick hinter die Kulissen und eine exklusive Lesung gehörten dazu. Hier zusammengefasst einiges, was wir dabei erfuhren.
Ein paar Rahmendaten für alle, die die Buchwochen noch nicht kennen:
2016 finden schon die 66. Stuttgarter Buchwochen statt. Und das seit Jahr und Tag im selben Gebäude.
Veranstalter sind der Börsenverein des deutschen Buchhandels (Landesverband Baden-Württemberg) und das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg.
Ziel ist es, das Medium Buch zu stärken sowie Buchhändler und Verlage zu fördern. Das sehr umfangreiche Rahmenprogramm stützt diese Absicht: Die attraktiven Angebote ziehen definitiv die Besucher an. Und das sind viele: In den 3 ½ Wochen Dauer kommen knapp 100.000 Besucher, um sich die ca. 25.000 ausgestellten Bücher anzuschauen. Darunter befinden sich in diesem Jahr etwa 9.000 Neuerscheinungen sowie rund 600 Bücher aus dem Gastland Norwegen.
Wer ausstellt und was ausgestellt wird, das bestimmen die Verlage selbst, in dem sie sich bis zum Sommer des jeweiligen Jahres für die kommenden Buchwochen anmelden. Vom kompletten Stand voller eigener Bücher bis hin zum Kleinverlag, der nur ein einziges Buch auf einem der themenbezogenen Gemeinschaftsstände präsentiert, ist alles möglich.
Insgesamt schicken rund 200 Aussteller ihre Bücher nach Stuttgart. Ein Team von etwa 30 Personen hat dann 2 ½ Tage Zeit, um aus dem Berg von Paketen und Stand-Einzelteilen die Buchausstellung zu basteln – so eine Art überdimensionaler LEGO-Bausatz.
Was die Stuttgarter Buchwochen aus meiner Sicht so attraktiv macht,
ist die Möglichkeit, (mehr oder weniger) hemmungslos und vor allem stundenlang Bücher anzufassen, anzuschauen, anzulesen – oder gleich ganz zu lesen, wenn man schnell ist. ;) Und zwar Romane, Kinderbücher, Jugendbücher, Ratgeber, Reisebücher, Fotobände - einfach alles, was das Leserherz so begehrt.
Und das zum Schnäppcheneintrittspreis von 2 Euro, ermäßigt 1 Euro. Dauerkarte 5 bzw. 4 Euro! Do gibt's nix zum Bruddla, gell!
Wer sich die Stuttgarter Buchwochen anschauen möchte, kann das noch bis zum 4. Dezember 2016 tun.
Hier gibt’s das sehr umfangreiche Programm anzuschauen.
Neben den Lesungen für Schüler, zu denen Lehrer ihre Klassen im Vorfeld anmelden müssen, gibt es auch ein für jeden zugängliches Kinder- und Jugendprogramm. Hier der direkte Link dorthin.
Verschiedene Sonderschauen warten außerdem, zum Beispiel "Die schönsten deutschen Bücher", "Graphic Novels, Comics & Mangas", "Kaufkalender 2017" und "Ihre Buchhändler empfehlen".
Komm also rum und genießt das Bücherparadies!
Und noch was zum Gucken
Diese Fotos wurden kurz vor und auch noch nach Ende der Öffnungszeit gemacht. Sonst ist es in den heiligen Buchhallen sehr viel belebter!
Die oben erwähnte Lesung fand im Café der Buchwochen statt (sehr süß: Die Tischdecken schmückt - passend zum Gastland - ein aufgedrucktes Norwegermuster): Julia Zange las aus ihrem neuen Roman „Realitätsgewitter“ (Aufbau-Verlag), der erst einen Tag später offiziell erschien. Besprechung folgt bestimmt! :)
Steckbrief
Stuttgarter Buchwochen
10.11. bis 4.12.2016
Haus der Wirtschaft
Willi-Bleicher-Straße 19
70174 Stuttgart
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