GELESEN | Meike Haberstock: Paula und Pelle

Gekrault wird hinter den Ohren ...

 ... und nicht im Schwimmbecken! Zumindest, wenn man ein Hund ist. Pelle ist ein Hund, ein sehr niedlicher und cleverer - nein: Er ist einfach der beste Hund der Welt! Davon ist seine Besitzerin Paula überzeugt. Aber ob das das Publikum beim "Bester Hund"-Wettbewerb auch so sehen wird?

Paula Pumpernickel wohnt in der Möhrchenstiege 7 und hat einen Papa, eine Mama sowie einen Hund. Der heißt Pelle und er lebt schon seit Paulas Geburt bei der Familie Pumpernickel. An diesem Tag saß er nämlich einfach vor der Türe der Pumpernickels und fraß die Fußmatte. Es gibt eben viele Wege, die Herzen seiner Menschen zu erobern. Damit ist klar: Pelle ist ein schlaues Kerlchen und weiß, was er will.

Und so sind Paula und Pelle schon seit Jahren die allerbesten Freunde und absolut unzertrennlich. Die meisten Sachen machen doch einfach nur zu zweit Spaß, darin sind sie sich einig. 

Im ersten Band der Reihe „Paula und Pelle – Der beste Hund der Welt“ nehmen die beiden am Wettbewerb „Der beste Hund der Welt“ teil. Paula ist sich vollkommen sicher, dass Pelle gewinnen wird. Für sie IST er der beste Hund der Welt, ganz klare Sache!
Als sie allerdings die anderen vierbeinigen Teilnehmer auf der Bühne sieht, wird ihr ganz mulmig zumute. Irgendwie scheinen die alle viel tollere Sachen zu können als ihr Pelle und manche sehen auch irgendwie schöner aus als ihr Mischlingshund. Sie beginnt hinter den Kulissen, Pelle mit allerlei Accessoires aufzuhübschen: hier bunte Schuhe, da ein Haarspängchen, am Ende noch ein Skateboard. Das kann ja nicht gut gehen ... Und tatsächlich scheint es so, als hätten die zwei ihren Auftritt ganz schön versemmelt, obwohl sie doch so hochmotiviert und siegessicher waren. 

Im zweiten Band „Eiscremebunter Sommerspaß“ machen Paula, Pelle, Mama und Papa an einem sonnigen Sonntag einen Ausflug ins Freibad. Da die Eltern dort - wie es sich für einen Sonntag gehört - "NICHTS" machen wollen, packt Paula für die beiden auch mehr oder weniger nichts ein außer einer alten zerknüllten Zeitung - sie lesen sonntags doch so gerne die Zeitung. Und sie sind für Recycling und so. Also nur konsequent umgesetzt von Paula.

Im Freibad ist es fürchterlich voll, wie das an sonnigen Sommersonntagen eben so ist. Unter den vielen Besuchern ist - oh Schreck! - auch der fiese Finn aus Paulas Schule.

Trotz des Hundebade-Verbotes im Freibad will sie sich nicht davon abbringen lassen, Pelle mit ins Becken zu nehmen. Doch erst fällt ihr geplanter Schwimmkurs mit Pelle in der Disziplin Kraulen (aber nicht hinter den Ohren, sondern beim Schwimmen) ins Wasser und dann der fiese Finn. Aber eins ist klar: Paula und Pelle lassen sich den Sommerspaß von keinem verderben! 

Die beiden Geschichten sind witzig und einfach ganz erfrischend unbekümmert erzählt.

Die Kapitel sind kurz, in großer Schrift gesetzt. Zum Vorlesen und für Leseanfänger top.

Und ich liebe die vielen quietschbunten  Illustrationen, die von der Autorin Meike Haberstock selbst stammen. Sie war vor dem Schreiben schon Illustratorin. 

Prädikat: sehr knuffig! „Paula und Pelle" sind niedlich, frech, clever, mutig und ziemlich unbeirrt in allem, was sie sich in den Kopf gesetzt haben. Das macht richtig Spaß und ist ein schönes Vorbild für die jungen Leser. 

Wem die Rezension bekannt vorkommen sollte: Eine kürzere Version habe ich auf dem Kinderportal knax.de veröffentlicht.